Aufgrund der ausgezeichneten Erfahrungen unserer Tour im Jahre 2011 rund um die Ostsee haben wir beschlossen, 2012 eine WOMO-Reise kreuz und quer durch Mitteleuropa zu veranstalten.
Am 21.05.2012 starteten wir zu unserer 1. Etappe von Hamburg nach Paderborn zu einem Familienbesuch.
Nach ausgiebiger Klönerei auf der Gartenterrasse mit unserem "Tantchen" haben wir den Abend in einem Argentinischen Steakhaus genossen und in ihrem Gästezimmer übernachtet.
Bei herrlichstem Sommerwetter haben wir am nächsten Tag zu dritt einen Ausflug unternommen. Unser erstes Ziel waren die Externsteine im Teutoburger Wald.
Weiter ging es zum größten Denkmal Deutschlands. Die Statue zeigt Hermann den Cherusker, der im Jahre 9 n. Chr. mit seinen Mannen die römischen Legionen besiegte. Allein das gezückte Schwert hat eine Länge von 7 m.
Den Abschluß dieses Tages bildete ein sehr interessanter Rundgang durch die Altstadt von Paderborn u.a. mit dem Rathaus erbaut im 17. Jahrhundert im Stil der Weserrenaissance und ein leckerer Flammkuchen in einem Straßenrestaurant an der Quelle der Pader.
Am 23.05.2012 fuhren wir über die A44 nach Mettmann. Unterwegs überraschte uns ein heftiges Gewitter mit sintflutartigen Regengüssen.
Wir übernachteten auf einem kostenlosen WOMO-Stellplatz ohne Strom mitten in Mettmann.
Am nächsten Tag war wiederum ein Familienbesuch in Hilden angesagt. Doch zuvor fuhren wir zum Neandertal-Museum bei sommerlichen Temperaturen. Das Museum ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Didaktisch sehr gut präsentiert sind hier die Exponate aus der Frühgeschichte der Menscheit. Witzig fand ich diesen modernen schlecht frisierten Neandertaler an einer Brüstung lehnend.
Dieser junge Mann aus der Steinzeit schaut dagegen wohl etwas realistischer aus.
Nachdem wir alle Familienmitglieder in Hilden begrüßten und uns an leckerem Kuchen laben konnten fuhren wir am frühen Abend gen Holland.
Nach 109 km Fahrt auf der Autobahn erreichten wir in Venlo einen sehr ruhigen Stellplatz bei einem Restaurant. Übernachtungskosten 13 EUR incl. Strom.
Unser nächstes Ziel war das kleine Fischerstädtchen Urk am IJsselmeer, das wir nach 217 km Fahrt erreichten.
Direkt am Hafen fanden wir einen sehr gut besuchten Stellplatz mit Stromanschluß (13 EUR).
Im Vordergrund sieht man Hollands beliebtestes Fortbewegungsmittel....
Nach Provianteinkäufen und einer schmackhaften Mahlzeit im WOMO unternahmen wir bei herrlichstem Wetter einen Rundgang durch Urk.
Vorbei am schmucken Hafen erreichten wir nach wenigen Minuten den auf einer kleinen Anhöhe stehenden Leuchtturm.
Immer wieder beeindruckten uns die sehr gepflegten Fischerhäuschen.
Bei unserer Rückkehr zum WOMO erzählte uns ein gesprächiger Nachbar, dass morgen der nur einmal jährlich stattfindende Urker Dag gefeiert wird. Also beschlossen wir, einen weiteren Tag hier zu bleiben.
Urker´s Dag begann für uns mit einem Blick auf das IJsselmeer. Hier tummelten sich nicht nur moderne Segler.
Auf unserem Spaziergang begegneten uns viele in ihren typischen Trachten gekleidete Urker....
... die Frauen mit ihren bunten Kleidern und der speziellen Haube auf dem Kopf....
... während die Männer mit ihren gestreiften Hemden zu gefallen wußten...
... und coole Jungs den Blick auf´s Meer richteten ...
... süße, kleine Mädchen, Eis essend, skeptisch in die Kamera blickten ...
... durfte auch eine zünftige Blaskapelle nicht fehlen.
Nach diesen traditionellen, farbenfrohen Eindrücken stärkten wir uns mit frisch geräucherten Makrelen - lecker!
Am Sonntag, 27.05.2012 fuhren wir weiter von Urk zum Campingplatz Landmeer am Rande von Amsterdam. Ein wolkenloser Himmel bei Temperaturen um die 25°C bedeutete beste Urlaubslaune, rasches Trocknen der Wäsche und Grillen auf unserem Son of Hibachi.
Da störten uns auch nicht die Übernachtungskosten von 25 EUR incl. Strom.
Der nächste Tag war Amsterdam-Tag. Mit einem Linienbus fuhren wir direkt zum Hauptbahnof - hier Amsterdam Centraal genannt.
Die überaus üppigen Verzierungen, vor allem in der Nähe des Daches, haben mich begeistert.
Auf unserem Weg zum Rijksmuseum durch Amsterdams China Town und am Neuwmarkt boten sich uns immer wieder reizvolle Fotomotive.
Trotz des guten Wetters haben wir das Rijksmuseum besucht und Gemälde fotografiert wie die Weltmeister.
Hier der fröhliche Fiedler von Gerard van Honthorst mit Zigarettenschachtel-Knipserin.
Für das wohl berühmteste Gemälde in diesem Museum, die Nachtwache von Rembrandt, ist ein eigener, klimatisierter Saal selbstverständlich.
Hier habe ich nur einen Ausschnitt fotografiert, weil die vielen Besucher mir die freie Sicht versperrten.
Dank ISO 1600 konnte ich hier bei Blende 4 und 1/100 sek ohne zu Verwackeln freihand auslösen.
Für Streetlife-Fotografen ist Amsterdam ein wahres Eldorado und wer will, kann hier gebrauchte LP´s erwerben.
Überall Grachten und diese typischen Hebebrücken prägen das Stadtbild...
... und solche Angebote dürfen in Holland einfach nicht fehlen.
Vorbei an Antwerpen fuhren wir am nächsten Tag von Amsterdam nach Eeklo in Belgien (263 km). Etwas außerhalb der Stadt fanden wir einen ordentlichen Stellplatz, der von allerlei Steinskulpturen geschmückt war. Mit 10 EUR Übernachtungskosten incl. Strom bewegte sich der Preis im normalen Rahmen.
Das nächste Zwischenziel unserer Reise war Brügge.
Die Stadt wird gern auch Venedig des Nordens genannt - nicht ganz zu Unrecht...
.... aber auch die Süßigkeiten in Belgien sind nicht zu verachten.
Uns kam es so vor, als wenn jedes 2. Geschäft in der Altstadt von Brügge diese Leckereien feil bot.
Der Marktplatz mit vielen Restaurants und geschmackvollen Fassaden
Fenster in der St. Salvators-Kathedrale in Brügge
Sanfte Klänge der Straßenmusiker Creag and Morwenna waren ein passender Abschluß unseres Besuches in dieser wunderschönen Stadt.
Von Brügge aus fuhren wir am frühen Nachmittag weiter nach Brüssel einzig und allein, um uns das Symbol der aufstrebenden Jahre der Kerntechnik anzuschauen, das Atomium der Weltausstellung 1958.
Nach den Städtebesuchen Amsterdam, Brügge und Brüssel zog es uns nun in ländlichere Gefilde. Noch am gleichen Tag fuhren wir vorbei an Lüttich und durch die Ardennen in die Eifel (Gesamtstrecke von Eeklo aus 317 km).
In Blankenheim, dem Ort der Ahrquelle, fanden wir einen geeigneten ruhigen Stellplatz (8 EUR + 1 EUR für 6 Stunden (!) Strom).
Abends machten wir einen Spaziergang entlang des Schwanenweihers und genossen die gute Küche im Hotel-Restaurant Schloßblick, selbstverständlich mit einem Schoppen Ahrwein.
Wir waren ganz in der Nähe von Bad Münstereifel. Deshalb war ein Besuch des Radioteleskopes in Effelsberg auf unserem Tagesplan.
Leider war es neblig trüb bei leichtem Nieselregen, sodaß die Fotoausbeute etwas enttäuschend war.
Wegen der Wetterlage fuhren wir anschließend kreuz und quer durch die Eifel bis wir schließlich an der Mosel landeten.
Im Moseldorf Ernst bei Cochem fanden wir einen gut besuchten Stellplatz von der Winzergenossenschaft Moselland.
Bei Übernachtungskosten von 8 EUR incl. allem Komfort und zusätzlich ein Probierfläschchen Moselwein - das hat uns gefallen!
In Google Maps ist die Lage des Stellplatzes gut zu sehen.
Bei der ebenfalls erkennbaren herrlich duftenden Schinkenstube Mosella haben wir uns mit Fleisch und Wurstwaren eingedeckt.
Abends machten wir noch einen Spaziergang durch dieses beschauliche Dorf mit gepflegten Gärten und Weinbergen im Hintergrund
Auf der Moselstraße fuhren wir am nächsten Tag flußaufwärts. Bei der Ortschaft Nehren sahen wir ein Hinweisschild über spätrömische Grabkammern. Auf einer steilen Nebenstraße, umringt von Weinbergen, machten wir einen kleinen Abstecher dort hin.
Nicht besonders spektakulär für Nicht-Archäologen.
Das Ziel unserer heutigen Etappe war hier. Die Gesamtstrecke betrug nur 86 km ...
... direkt an der Mosel lag dieser moderne Stellplatz. Nach dem Kauf einer Chipkarte für 8 EUR an einem Automaten konnte man - ganz ohne Personal - alle Einrichtungen nutzen.
Ach ja, unsere Nachbarn hatten ein doppelt so langes Schiff.
Vorbei an vielen Weinbergen - immer wieder mit einem Blick auf die sich schlängelnde Mosel - hatten wir am nächsten Tag Trier im Visier ....
... nachdem wir einen Parkplatz außerhalb der Altstadt gefunden hatten, war unsere erste Anlaufstelle das Wahrzeichen von Trier, die Porta Nigra ....
... unweit der Porta Nigra steht das 1230 erbaute Dreikönigenhaus erbaut im spätgotischen Stil.
Aufgrund der Restaurierungen im 20. Jahrhundert wirkt das Gebäude eher modern und hat seinen mittelalterlichen Charakter verloren.
Der im 4. Jahrhundert erbaute Dom ist die älteste Bischofskirche Deutschlands. Rechts daneben steht die Liebfrauenkirche und gilt als die älteste gotische Kirche des Landes.
Im Inneren des Doms
Canon EOS 500D, Tokina 1:4/12-24 mm
Die Krypta im Dom zu Trier - ganz unten ...
... und barocke Stuckarbeiten ganz oben
Ein letzter Blick auf den Marktplatz in Trier und weiter ging es zu einem kleinen Stellplatz bei einem Winzer in Palzem an der Mosel.
Abends machten wir dort eine Weinprobe und als wir uns mit 12 Flaschen Weißwein eingedeckt hatten, erfuhren wir, dass deshalb die Übernachtung incl. Strom kostenlos sei.
Am Sonntag, den 3. Juni fuhren wir weiter nach Luxemburg - das Wetter wurde zunehmend schlechter. Bei kaltem, regnerischen Wetter machten wir einen kurzen Spaziergang durch die Hauptstadt des Großherzogtums.
Seltsame Typen in der Nähe des Hauptbahnhofes und die Witterung ließen uns rasch zum WOMO zurückkehren.
Kurz entschlossen fuhren wir bei Dauerregen weiter Richtung Elsaß und landeten nach 300 km in dem malerischen Ort Bergheim und fanden bei einem Winzer einen Stellplatz für nicht so günstige 23 EUR incl. Strom.
Abends wurde in Bergheim das Wetter etwas besser und so haben wir uns das Städtchen per pedes angeschaut.
Äußerst gepflegt und mit Blumen geschmückt waren hier nicht nur die kleinen Geschäfte.
Ein Plakat am Straßenrand erregte unsere Aufmerksamkeit: Am 3. Juni 2012 um 20.30 Uhr findet in der Kirche von Bergheim eine Aufführung der Oper Carmina Burana statt.
Ja, und heute ist doch der 3. Juni 2012!
Ohne lange zu überlegen gingen wir knapp eine Stunde vor Beginn der Aufführung in die Kirche, und das war gut so: mit etwas Glück fanden wir noch zwei freie Plätze.
Dank der sehr guten Akustik war es ein Genuß, dieses Konzert mitzuerleben.
Der schöne Ort hat uns dazu veranlaßt, hier einen Tag länger zu verweilen. Am Nachmittag ging es dann auf eine Fototour durch Bergheim.
Der Eingang zu dieser Weinstube war das erste Motiv...
... und dieser pittoreske Hauseingang war nur wenige Schritte entfernt...
... trotz des einladenden Ambientes - es war noch zu früh für ein elsässisches Abendessen...
... und diese Sonnenuhr von 1711 mußte einfach in den Kasten.
Am nächsten Tag stand, bei wiederum besserem Wetter, Glottertal im Schwarzwald auf dem Plan. Zuvor haben wir noch den bekannteren Nachbarort von Bergheim besucht, und zwar Ribeauville.
Wesentlich touristischer wirkte Ribeauville als Bergheim auf uns.
Die bunten, mit Blumen geschmückten Fassaden der alten Häuser haben uns dennoch sehr gefallen...
... wie auch dieses farbenfrohe Fenster.
Nach einem letzten Blick auf die Schloßruine St. Ulrich oberhalb von Ribeauville fuhren wir weiter gen Osten über den Rhein ins Glottertal.
Eine Nachfrage im örtlichen Fremdenverkehrsbüro ergab kein passendes Quartier und so ging es dann bergauf nach St. Peter.
Hier ein Blick gen Westen von unserem Campingplatz Steingrubenhof in St. Peter im Hochschwarzwald 760 m üNN.
Über Nacht verschlechterte sich das Wetter erneut und deshalb haben wir uns im Internet die Großwetterlage für Mitteleuropa angeschaut.
Nördlich der Alpen sah es für die nächsten Tage außerordentlich mies aus - dagegen sah es im Süden deutlich besser aus. Kurz entschlossen haben wir dann umdisponiert und visierten Italien an.
Abends haben wir uns dann im nahegelegenen Restaurant mit deftiger badischer Kost gestärkt.
Wir fuhren am nächsten Tag von St. Peter in Richtung Basel. Dann auf Autobahnen weiter Richtung St. Gotthard Tunnel. An einer Raststätte haben wir uns mit einem Eis erfrischt und genossen den Blick auf die Schweizer Bergriesen. Nach 462 km erreichten wir unser heutiges Ziel ein kostenloser Stellplatz in Merate/Italien.
Unser nächstes Ziel war Cremona.
Nahe des berühmten Flusses mit zwei Buchstaben fanden wir einen etwas marode anmutenden Campingplatz mit dem wohlklingenden Namen Area di Sostra und zahlten 23 EUR für die Übernachtung.
Da der Campingplatz zu weit von der Altstadt von Cremona entfernt war, haben wir einen Spaziergang an den Po gemacht. An einer Sitzbank überraschte uns diese kleine Eidechse.
Den lauen Sommerabend genossen wir bei einem guten Tropfen.
Nach dem Frühstück fuhren wir in die Altstadt von Cremona. Es war ja Samstag und so erwarteten wir nicht nur schöne Fassaden aus der Renaissance ...
... sondern auch fesche Italienerinnen - wie diese hier im Dom.
Hier ein Blick vorbei an einem Blumenmarkt auf das Eingangsportal des Domes ...
... wesentlich wuseliger ging es hier bei einem nahegelegenen Kleidermarkt zu ...
... Cremona ist ja die Geburtsstadt von Antonio Stradivari - deshalb war es naheliegend, ein gutes Stück aus der Meisterhand abzulichten. Sogar der Schatten des Fotografen ist zu erahnen.
Hier erhielten wir einen Anruf aus Deutschland mit der Bitte nach Modena zu fahren, um ein Foto eines Reliefs oberhalb eines Rosettenfensters einer Kirche zu fotografieren. Auf Nebenstraßen fuhren wir die 135 km nach Modena.
In Modena suchten wir auf dem Weg zu der Kirche unter den Arkaden Schutz vor der sengenden Sonne ....
... und fanden nach einem Fußmarsch die Kirche St. Petri ....
... später in Hamburg stellte sich heraus, dass wir das falsche Gebäude aufgesucht hatten.
Unser Navi empfahl uns einen kostenlosen WOMO-Stellplatz nahe Modena beim Restaurant Taverna Napoleone in Castelnuova Rangone. Hier lernten wir ein Ehepaar mit Wohnwagen aus Fulda kennen.
Beim Abendessen im Restaurant haben wir dann mit den beiden erfahrenen Campingreisenden nett geplaudert.
Am nächsten Tag fuhren wir vorbei an Bologna und langsam wurde die Landschaft immer hügeliger - die Toskana war erreicht.
Nahe Imola hatten wir diesen wunderschönen Ausblick über die Weinberge....
... bei unserer Weiterfahrt bestaunten wir auch diese eigentümlichen Kalkberge.
Unser Bordatlas hatte uns vier Stellplätze in Casola Valsenio vorgeschlagen. Leider waren sie zu klein und schon besetzt - oder wir fanden sie einfach nicht. Nach 117 km Fahrstrecke gelangten wir zum Campingplatz Palazzuolo Sul Senio. Der Chef bot uns eine kostenlose Übernachtung mit allem Komfort an. Sachen gibt´s!
Für den nächsten Tag hatten wir Ravenna und Umgebung auf dem Plan. Wiederum auf Nebenstraßen fuhren wir in nordöstliche Richtung. Die kleine Stadt Brisighella schaute so interessant aus, dass wir einen längeren Zwischenstopp einlegten.
Über der Stadt wacht der Uhrenturm torre dell´orologio...
... und hier der Marktplatz von Brisighella.
Mittags erreichten wir Ravenna. Da war der Dom mit der von Patina gefärbten Kuppel unser erstes Ziel.
An der Piazza del Popolo befindet sich nicht nur das Rathaus Ravennas, sondern auch dieser Glockenturm der Banca di Romagna.
In der Markthalle haben wir uns nicht mit Formaggi oder Salumi, sondern mit frischen Aprikosen eingedeckt - saftig und mit viel Aroma!
Anschließend fuhren wir weiter zum WOMO Stellplatz Casal Borsetti direkt an der Adria. Mit 23 EUR reiner Nepp.
Ein kurzer Spaziergang zur Adria bot uns dann diesen Anblick.
Entlang der Adria, durch das eher unattraktive Padua erreichten wir am nächsten Tag nach 190 km Fahrt Bassano del Grappa am Fuße der Alpen.
Bei einem Winzer und Bauern in der Via Rivoltella Bassa fanden wir einen schönen Stellplatz für 12 EUR incl. Strom...
... hier ein Blick in Richtung Norden ...
... und hier in Richtung Westen mit der Kirche St. Eusebio.
Für den nächsten Tag hatten wir die Große Dolomitenstraße mit dem Ziel Innichen an der italienisch-österreichischen Grenze auf unserem Plan.
Hierbei wollten wir Canazei als Zwischenziel erreichen. Auf engen Serpentinen fuhren wir ständig bergan und erreichten schließlich den kleinen Ort Enego mit dem stattlichen Dom St. Giustina.
Allerdings wußten wir hier nicht, wie wir weiter nach Canzei fahren können. Auf Nachfrage in einem kleinen Geschäft schrieb uns eine sehr freundliche, deutsch sprechende Verkäuferin die richtige Route auf einen Zettel - leider mußten wir diese kleine Serpentinenstraße wieder zurückfahren ....
... der Kartenausschnitt aus Google-Maps vermittelt einen Eindruck von einem Teil der Strecke Enego - Canazei.
Auf teilweise steiler und schmaler Straße ging es immer weiter bergan.
An einer Stelle mit ausgeprägten Verwerfungen konnte man die Gebirgsbildung der Dolomiten studieren. Ein Hinweisschild informierte u.a. über das Alter dieser Faltungen: ca. 250 Mio. Jahre.
Hier konnte man die Gipfel der Berge noch sehen. Leider verschlechterte sich zunehmend das Wetter und die Berggipfel versteckten sich hinter Wolken.
Auf einem Paß fing es dann an zu schneien!
Aufgrund einer Totalsperrung der Straße mußten wir einen Umweg nach Canazei fahren. Die maximale Steigung dieser Straße betrug 19% und das schaffte unser WOMO nur im 1. Gang.
Nach Canazei erreichten wir mit dem Paß Pordoi (2239 m üNN) die höchste Stelle unserer Reise. Nach den Strapazen für "Roß und Reiter" auf den Paßstraßen fuhren wir nach Innichen. Leider suchten wir vergeblich den im WOMO-Atlas ausgewiesenen Stellplatz und so fuhren wir, dem Navi folgend, auf einen modernen Campingplatz am Toblacher See. Abends gönnten wir uns eine leckere Pizza und den roten Hauswein im Restaurant.
Gut ausgeruht fuhren wir durch das Pustatal, Lienz, Felbertauerntunnel, Paß Thurn, Kitzbühel an den Königsee im Berchtesgadener Land.
Hier erwarteten uns schon Touristen en masse. Wir unternahmen nachmittags eine Bootsfahrt nach St. Bartholomä.
Eine Bootsladung Touris auf dem Weg zur Wallfahrtskapelle St. Bartholomä - und wir waren auch dabei ...
... und hier der Altar von St. Bartholomä.
In der Fischerei von St. Bartholomä kauften wir uns frisch geräucherte Forellen für ein leckeres Abendessen im WOMO.
Und weil es so schön war, hier noch ein Foto vom Boot aus im Licht der abendlichen Sonne.
Vom Königsee aus fuhren wir die kurze Strecke nach Berchtesgaden.
Zum Glück zeigte sich der Watzmann von seiner besten Seite ...
... dieser Torbogen führte uns direkt in die Altstadt von Berchtesgaden.
Wir haben dann die Kirche St. Peter und Johannes der Täufer mit ihrem prachtvollen Altar aufgesucht.
Für die nächsten Tage war ein Familienbesuch in Traunstein verabredet ...
... aber zuerst wurden wir von diesem freundlichen Herrn in der Altstadt von Traunstein begrüßt...
... und die Kirchen in Bayern überbieten sich gegenseitig in ihrer Pracht.
Hier die Pfarrkirche St. Oswald.
Ein, im wahrsten Sinne des Wortes, heißer Kampf zwischen dem TSV Grabenstätt und dem FC Traunstein war Bestandteil unseres Familienbesuches.
Nach zwei Tagen Traunstein fuhren wir nach Neukerferloh bei München, um den letzten Familienbesuch dieser Reise "abzuhaken". Abends gab es eine kräftige bayrische Mahlzeit in einem Münchener Gasthaus. Am nächsten Morgen fuhren wir wieder über Landstraßen in den Weinort Iphofen ...
... zuvor bot sich Rothenburg ob de Tauber als Zwischenziel an.
Außerhalb der Stadtmauer erreichten wir einen Wehrturm, ...
... den wir zusammen mit einer größeren Gruppe junger Amerikaner bestiegen...
... entlang der Stadtmauer ging es weiter in Richtung Zentrum ...
... und hier erreichten wir dieses berühmte Postkartenmotiv.
Nach einem leckeren Eis ging es weiter nach Iphofen. Mir war es doch tatsächlich gelungen, die Fotos von Rothenburg ob de Tauber ohne die Unmengen an Touris zu knipsen.
Vor den Toren von Iphofen haben wir auf einem Parkplatz, der zum Teil als kostenloser Stellplatz mit Stromanschluß und Wasserversorgung ausgewiesen war, zwei Nächte campiert.
Bei einem Rundgang durch dieses beschauliche Städtchen besuchten wir wieder einmal eine Kirche.
Hier die mächtige Orgel der Stadtpfarrkirche St. Veit ...
... und hier der Heilige Sebastian, der trotz einigem Ungemach die Finger zum Victory Zeichen spreizt.
Nach einer Weinprobe im Ilmbacher Hof deckten wir uns mit einigen Flaschen eines herrlichen Sylvaner Gutsweines ein.
Unsere vorletzte Etappe führte uns von Iphofen über Schlitz nach Bad Hersfeld. Auf dem Stellplatz des Hotels Glimmesmühle fanden wir ein ruhiges Plätzchen zum Übernachten und haben abends die gute Hotelküche genossen.
Am letzten Tag, dem 21.06.2012 fuhren wir auf der A7 auf kürzestem Weg nach hause.
Diese Übersichtkarte zeigt grob die Route unserer kompletten Tour mit den meisten Übernachtungsorten.
Zum Schluß noch eine tabellarische Zusammenfassung der gesamten Tour. Mit 4948 km sind wir noch knapp unter der 5000 km Marke geblieben. Die längste Etappe mit 462 km war die Fahrt von St. Peter im Schwarzwald bis Merate in Norditalien.
Aufgrund der zahlreichen kostenlosen Stellplätze/Unterkünfte kamen wir auf durchschnittlich sehr günstige 10 EUR pro Übernachtung.
Ach ja, kaum waren wir in Hamburg angekommen, haben wir schon mit den Reiseplänen für 2013 begonnen. Heißer Favorit ist Cornwall....