Ursprünglich hatten wir für dieses Jahr eine WOMO-Tour elbaufwärts, mit dem Elbsandsteingebirge, Dresden, Riesengebirge, Hohe Tatra und Prag geplant.
Das schlechte Wetter im Mai und dann die Hochwasserkatastrophe ließen uns nach Alternativen suchen. Und so entschlossen wir uns, dieses Jahr eine Skandinavien Tour zu unternehmen.
Am 10. Juli starteten wir in Richtung Dänemark. Dank des Reisemobil Bordatlasses erreichten wir nach 400 km den WOMO-Stellplatz Munke Bjergby auf der Insel Seeland.
Am nächsten Tag durchquerten wir die Insel Seeland und erreichten über die Öresundbrücke Schweden. Wir mieden die Autobahn und machten in Grevie einen Zwischenstopp, um die dortige Kirche abzulichten.
Auf der Suche nach einem geeigneten Übernachtungsplätzchen fanden wir in Bastad neben einem Campingplatz einen gut besuchten Stellplatz
Unser nächstes Zwischenziel sollte eigentlich Fjällbacka werden; ein kleiner Ort in der schwedischen Provinz Västra Götalands län und der historischen Provinz Bohuslän.
1963 und 1966 hatte ich dort Urlaub gemacht und wollte sehen wie sich dieser schöne Ort nach 50 Jahren entwickelt hat. Leider war der Campingplatz ausgebucht und so haben wir im Nachbarörtchen Hamburgsund zwei Nächte verbracht.
Aber auch Hamburgsund hatte etwas zu bieten - hier ein Blick auf den kleinen Badestrand....
.... und hier auf die Granitfelsen in unmittelbarer Nähe des Campingplatzes...
... kleine Spielerei am Rande: das Yashinon DS-M 1:2,8/35 mm - erklärtermaßen mein Lieblingsobjektiv nicht nur auf dieser Reise.
Am nächsten Tag waren Besichtigungen in der Umgebung angesagt. Zuerst fuhren wir nach Tanum, um uns die dortigen Felsritzungen aus der Bronzezeit anzusehen.
1994 wurden die Felsritzungen von Tanum in die Liste der Weltkulturgüter der UNESCO aufgenommen.
Hier das berühmte Brautpaar.
Natürlich wurde geknipst bis die Speicherkarte qualmte.
Nach diesem sehenswerten Besuch in Tanum fuhren wir weiter nach Fjällbacka, um uns dem bunten Treiben der vielen Touris anzuschließen.
Die alten Fischerhäuser im Hafen stehen immer noch.
Immer wieder schön anzuschauen - die gepflegten Holzhäuser.
Die wohl berühmteste Person Fjällbackas.
Am nächsten Tag fuhren wir die kurze Strecke bis zur norwegischen Grenze und mußten unseren Wein-Proviant verzollen - 100 EUR wechselten den Besitzer.
In Oslo reihten wir uns am Hafen auf dem mit ca. 100 Wohnmobilen prall gefüllten Stellplatz ein.
Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir am nächsten Tag auf der E16 Richtung Nordwesten und erreichten nach 200 km den Campingplatz Wangen in Torpo nahe Ål. Der alpine Charakter der Landschaft war unverkennbar.
Ein bemerkenswerter Bau war die Rezeption dieses Campingplatzes.
Über Nacht hatte sich die Wetterlage deutlich verschlechtert. Bei Nieselregen fuhren wir weiter in Richtung Borgund. Unterwegs sahen wir vor interessanter Kulisse einen ersten Wasserfall.
Mit dem EF 1:4/70-200 mm ließ sich der entfernte Wasserfall noch ein wenig heranzoomen.
Kurze Zeit später erreichten wir - mit vielen anderen Neugierigen - die berühmte Stabkirche von Borgund. Sie gilt als einer der ältesten Holzgebäude Europas.
Keine 50 m entfernt von der Stabkirche steht eine weitere Holzkirche - ein seltsam anmutendes Ensemble.
Hier konnten wir ohne Eintritt zu bezahlen uns das Innere dieser schlichten Kirche anschauen.
Ganz in der Nähe fanden wir mit dem Borgund Hyttesenter einen geeigneten Übernachtungsplatz.
Bei leider immer noch schlechtem Wetter überquerten wir den Sognefjord mit einer Autofähre und fuhren von Gaupne zum Jostedal Camping in Gjerde.
Die sehr freundliche Dame an der Rezeption erläuterte uns, dass in zwei Tagen eine deutliche Wetterbesserung zu erwarten sei - wir sind schon sehr gespannt.
Dank eines kostenlosen WLAN Anschlusses haben wir den nächsten Tag in unserem WOMO mit dem Internet verbracht.
Und tatsächlich kündigten diese Föhnwolken am übernächsten Tag eine Wetterverbesserung an.
Wir unternahmen eine kleine Wanderung in die nähere Umgebung und waren fasziniert vom Brausen und Gurgeln des wilden Gletscherbaches.
Heute ist Gletschertag!
Wir parkten am Breheimsenteret dem Nationalpark-Center des Jostedalsbreen, um von dort per pedes zum Fuße des Nigardsbreen Gletschers zu gelangen.
Wir gingen über "Stock und Stein", was teilweise recht beschwerlich war; aber wir wurden immer wieder durch schöne Ausblicke entschädigt, wie diesem schräg verlaufenden Wasserfall.
Und dann der erste freie Blick auf den Nigardsbreen.
und noch ein bißchen näher ran ...
... und mit dem EF 1:4/70-200 mm noch ein Stück näher herangeholt.
Auch der besseren Hälfte hat dieser Auflug offensichtlich Spaß gemacht.
Auf dem Rückweg noch einen Blick erhascht.
Am nächsten Tag verließen wir unser Quartier und erlebten den Sognefjord bei weitaus besserem Wetter als noch auf unser Hinreise.
Auf dieser gut ausgebauten "Hochalpenstraße" fuhren wir bis auf 1400 m üNN...
... und hatten immer wieder fantastische Aussichten auf die verschneite Bergwelt....
... und wilde Camper gehörten auch dazu....
... und hier in Paßhöhe haben wir natürlich angehalten und geknipst was das Zeug hält...
... einfach atemberaubend diese Landschaft!
Kurz vor Lom fanden wir in Bøverdalen diesen schön gelegenen Campingplatz
Nach einem kurzen Besuch der Stabkirche in Lom fuhren wir entlang dem Visa-Fjord gen Süden, vorbei an Lillehammer...
....landeten wir nach 200 km Fahrt auf dem Steinvik Camping in Moelv.
Am nächsten Tag erreichten wir die Grenze nach Schweden. Unser Ziel war Arvika und so blieben wir für eine Nacht am Ingestrand Camping am Glafsfjorden.
Weiter ging es entlang des Vänernsees. Südwestlich von Mariestad hielten wir an der alten Stabkirche - Bredsäters Kyrka und fanden wenig später unsere nächste Bleibe in Kinnekulle am Vänernsee.
Kleiner Leuchtturm in Kinnekulle am Vänernsee.
Von Kinnekulle fuhren wir am nächsten Tag vorbei an Jonköping bis Markaryd, um die letzte Nacht in Schweden zu verbringen.
Unsere vorletzte Etappe führte uns wieder nach Munke Bjergby auf der Insel Seeland. Hier konnten wir in aller Ruhe dieses dänische Liebesspiel auf der Motorhaube unseres Wohnmobils beobachten...
Am 27.07.2013 ging es dann in zügiger Fahrt Richtung Heimat. Leider hatten wir einen Riesenstau vor der Rader Hochbrücke. Dringend notwendige Bauarbeiten an der Brücke ließen nur eine einspurige Fahrt zu. Unser Navi führte uns elegant auf Nebenstrecken bei Schacht-Audorf unter dem Nord-Ostsee-Kanal und bei Neumünster wieder auf die A7 zum Ziel.
Zum Schluß noch eine tabellarische Zusammenfassung der gesamten Tour: